Der Tunnel, das Netz, die unterschiedlichen Geschwindigkeiten
Gemeint sind nicht die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Züge und Busse, sondern die Geschwindigkeiten der politischen Entscheidungsfindung. Nun sind Politiker auch nur Menschen, die unterschiedliche Auffassungsgaben haben und bekanntlich können nur wenige Personen gesamtheitlich, vernetzt und in Zusammenhängen denken.
Das ist kein Vorwurf, sondern einfach Faktum, das es zu beachten gilt. Wenn es engagierte Bürger gibt, die sich Gedanken zum Wohle der gesamten Bevölkerung machen und dazu Konzepte entwickeln, die relativ komplex sind, wird es unweigerlich zu Ablehnungen von Politikern und Beamten kommen, die dieser Zusammenhänge nicht verstehen können, oder wollen.
Genau aus diesem Grund wird diesen engagierten Bürgern seitens der Politik immer wieder signalisiert, dass sie unerwünscht sind.
symbolische Grafiken RSB-Netz Salzburg
Ideen für den ÖPNV kamen in Salzburg bisher ausschließlich von engagierten Bürgern
Nun stehen viele Politiker vor dem Dilemma, Probleme lösen zu müssen, für die sie selbst keine Lösungen haben, die Komplexität nicht verstehen, aber auch die Ideen der Bürger nicht wollen. Da ist es sogar verständlich, dass manche Politiker vor den engagierten Bürgern einfach Angst haben und diese daher ablehnen.
Im Jahr 1994 öffnete sich das "Loch am Bahnhof". Auch heute noch hält sich das Gerücht, dass die Baukosten überzogen worden wären. In Wahrheit gab es lediglich eine Kostenabweichung von rund 2%, aufgrund eines unterirdischen Relikts.
Da führt allerdings auf der anderen Seite unweigerlich genau zu dem STAU-Chaos, das es derzeit in Salzburg immer öfter und immer heftiger gibt. Das Problem dabei ist, dass sich der Straßenverkehr einfach unkontrolliert ins Uferlose entwickelt, solange die Politik keine Weichenstellungen gegen den STAU setzt. Alle Maßnahmen, die in Salzburg in den letzten Jahren für den ÖPNV realisiert wurden, kamen von der Idee her, genau von diesen ungeliebten Bürgern. Realisiert haben das nur wenige Politiker, wie der frühere Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Arno Gasteiger, der erkannt hat, dass Entscheidungen für den ÖPNV sinnvoll sind, politischen Erfolg bringen und vom Engagement einzelner kompetenter Fachleute getragen sind.
Das Puzzle und der Tunnel im Netz
Im Jahr 1994 öffnete sich das "Loch am Bahnhof". Auch heute noch hält sich das Gerücht, dass die Baukosten überzogen worden wären. In Wahrheit gab es lediglich eine Kostenabweichung von rund 2%, aufgrund eines unterirdischen Relikts.
Wer ein Puzzle zusammensetzt, wird feststellen, dass vorher jemand ein fertiges Bild in Teile zerlegt hat, um das Puzzle erst zu ermöglichen. Dasselbe gilt auch für das Konzept „Regionalstadtbahn“. Das auf dieser Website aufgezeigte Konzept, ist, neben dem absolut notwendigen „Kernstück Innenstadttunnel“, eine Ansammlung von Ideen engagierter Bürger. Viele dieser „Puzzleteile“ können, völlig für sich alleinstehend, als wirkungsvolle Einzelmaßnahmen verstanden werden, sind aber Teil des „Gesamtbildes Regionalstadtbahn-Netz“.
So mögen, für manchen, viele der hier dargestellten Visionen heute noch vielleicht als „unrealisierbare Phantasien“ erscheinen. Hier sei ein alter Spruch in Erinnerung gebracht:
„Alle sagten, es gehe nicht und dann kam auf einmal einer, der es einfach gemacht hat.“
Die Realisierung der Einzelmaßnahmen, vom Tunnel zum Gesamtnetz über die einzelnen „Nebenprojekte“ mögen politisch unterschiedliche Geschwindigkeiten in der Umsetzung haben. Wichtig ist, dass alle Einzelmaßnahmen, wie Zahnräder in einem Getriebe, letztendlich das Gesamtsystem bereichern, ergänzen und immer leistungsfähiger machen.
Die Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh hat per 24.03.2021 diese Visualisierung veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung dürfen auch wir diese verwenden.
You see things and say. "WHY?". But I dream things, that never were and I say, "WHY NOT?" George Bernard Shaw
In diesem Sinne sollten die Ausführungen auf dieser Website verstanden werden.
Wendeanlage im unterirdischen Lokalbahnhof Salzburg mit Triebwagen ET44. Foto: Dietmar Tollerian