„Genial“ ist etwas, das logisch und einfach ist, aber auf das vorher noch niemand gekommen ist. Bekannt sind die riesigen Bahnhofshallen Frankfurt, München, Köln oder Berlin, in die lange Fernzüge einfahren. So eine große Bahnhofshalle gibt es in Österreich nirgends mehr, außer in Salzburg, wenn auch viel kleiner. Gleich zwei solche Bahnhofshallen gibt es auf der Salzburger Lokalbahn, aber nicht riesig und nur mit zwei Gleisen.

LILO Linzer Lokalbahn Bahnhofshalle Peuerbach Salzburger Lokalbahn in Bahnhofs-Wagen-Halle Lamprechtshausen Zahnradbahn Štrba-Štrbské Pleso oder Tschirmer-Bahn in der Hohen Tatra System Von Roll eröffnet zur Nordischen Schi-WM 1970. Zug mit Triebwagen 405.951 mit Steuerwagen 905.951 abfahrbereit in der mondänen Bahnhofshalle mit Marmorboden.

Die Bahnhofshallen in Trimmelkam und Lamprechtshausen sind etwas Besonderes, nämlich sie sind eine Kombination aus Bahnhofshalle für den Personenverkehr und über Nacht Abstellanlagen für Triebwagen, die darauf warten, in der Frühe Richtung Landeshauptstadt auf die Reise geschickt zu werden. Es gibt in Österreich übrigens noch einige Bahnhofs-Wagen-Hallen nach demselben Prinzip, den Bahnhof „Hochschneeberg“, die Bergstation der niederösterreichischen Schneebergbahn, den Bahnhof der Linzer Lokalbahn in „Peuerbach“ und den Stern & Hafferl-Bahnhof „Attersee“.

Bedarfsgerechte Fahrpläne brauchen Wagenhallen in der Region

Das Geniale an diesen Bahnhofs-Wagen-Hallen ist einerseits darin begründet, dass man in der Stadt keine riesigen Wagenabstellanlagen benötigt, die die Fahrzeuge vor Vandalismus-Schäden schützt. Solche riesigen Wagenabstellanlagen für die Nacht verschwenden gewaltige viel Platz, der im Stadtbereich extrem teuer ist.

Kombi-Bahnhofs-Triebwagenhalle Endbahnhofshalle zweigleisig RSB Salzburg Kombi-Bahnhofs-Triebwagenhalle Durchfahrtshalle dreigleisig RSB Salzburg Kombi-Bahnhofs-Triebwagenhalle Endbahnhofshalle dreigleisig RSB Salzburg

Die Fahrgastbedürfnisse an den Fahrplan verlangen in der Frühe Fahrten aus der Region ins Zentrum der Landeshauptstadt, also die klassischen Pendlerverkehre. Am Abend oder nachts wollen die Fahrgäste aus der Stadt in die Region nach Hause fahren. Wären die Wagenabstellanlagen in der Stadt, müssten die Züge in kostspieligen Leerfahrten zu und abgeführt werden. Die neuen Bahnhofs-Wagen-Hallen haben auch einen beschäftigungspolitischen Effekt, weil damit das Zugpersonal, das in der Region wohnt, ihre Arbeit im eigenen Wohnort, oder zumindest in der Nähe, antreten kann, ohne das Auto zu benötigen. So sichert die Bahn im Ort in der Region sichere Arbeitsplätze.

Am „Ende“ kommt die Bahnhofs-Wagen-Halle

Solche Bahnhofs-Wagen-Hallen werden betrieblich meist am Ende einer Bahnlinie benötigt. Eine Besonderheit ist die S5 Neue Ischlerbahn, die aus dem Raum Mondsee zwei Hauptverkehrsrichtungen hat, einerseits Richtung Salzburg und andererseits Richtung Bad Ischl. Daher gibt eine Bahnhofs-Wagen-Halle in Mondsee einen Sinn. Auf den angenehmen Effekt des Witterungsschutzes für die Fahrgäste, die geschützt in der Halle warten, muss man eigentlich nicht näher eingehen. Folgende neuen Bahnhofs-Wagen-Hallen werden für das Regionalstadtbahn-Netz vorgeschlagen: Königssee, Golling-Paß Lueg, Ruhpolding, Bad Ischl, Mondsee, Ranshofen, etc.

SLB Endstation Trimmelkam, Kombi-Bahnhofs-Triebwagenhalle.

Auch Busse wollen witterungsgeschützt sein

Eine weitere Variante wäre eine Bahnhofs-Wagenhalle, in die auch die Anschlussbusse über einen Umsteige-Bus-Bahnsteig zufahren können. So eine kombinierte Bus-Bahnhofs-Wagen-Halle bietet sich in Mondsee, beim Busterminal an.

zuletzt geändert: 21. Mai 2022