Die Regionalbuslinien im Zentralraum Salzburg laufen heute ausschließlich radial auf die Landeshauptstadt zu. Teilweise fahren sie parallel und in der Konkurrenz zu den Bahnlinien. Ein koordiniertes ÖPNV-Netz benötigt die Abstimmung der Regionalbusse zu den Bahnen. Sie müssen als Zubringer zur Bahn adaptiert werden. So wird es möglich, auch Fahrgäste aus abgelegenen Gebieten zur Bahn und damit rasch Richtung Landeshauptstadt zu bringen. Es gibt heute im Zentralraum Salzburg tatsächlich Routen, auf denen überhaupt kein ÖPNV stattfindet. Die folgenden neuen Linien sind stellvertretend für weitere.

Hallein – Wiestal – Hof – Thalgau – Aiderbichl – Neumarkt/Wallersee

Die Straße entlang des Wiestal-Stausees ist eigentlich eine Hauptverkehrsachse zwischen Tennengau und Flachgau, allerdings ohne durchgehenden Busverbindung. Sie verbindet Hallein, als Bezirkshauptstadt mit den Gewerbe- und Schulstandorten (Werkschulheim Felbertal) auf dieser Achse. Mit dem Wiestal-Stausee und dem Gut Aiderbichl werden auch touristische Ziele erreicht. Besonders wichtig sind die Gewerbe- und Industrieansiedlungen im Raum Hallein, Thalgau und Neumarkt/Wallersee.

ÖBB Pressefoto, Postbus Postbus Salzburg

Burghausen – Ach – Hochburg – Gundertshausen – Eggelsberg - Mattighofen

Diese, heute noch fehlende, Buslinie fährt vom Bahnhof Burghausen/Oberbayern, im bayerischen „Chemiedreieck“, über das landwirtschaftlich geprägte Innviertel zum Industriestandort Mattighofen, mit den Fahrrad- und Motorradwerken „KTM“. Diese Buslinie kommt große Bedeutung für die Pendler zu, die heute fast ausschließlich mit dem eigenen Auto fahren müssen. Dabei muss man bedenken, dass diese Achse zwischen Mattighofen und München die kürzeste Verbindung zwischen diesen beiden Regionen darstellt. Von München bis Burghausen kommt man mit der Bahn. Das „Missing Link“ zwischen Burghausen und Mattighofen ist der Bus über Hochburg/Ach und Gundertshausen bzw. Eggelsberg.

Die beiden „Michaelbeuern-Linien“

Eigentlich bestehen die Linien 111 zwischen der Lokalbahnstation Weitwörth/Nußdorf und Michaelbeuern sowie Feldkirchen am Engelbach bzw. die Linie 878 von Feldkirchen nach Mattighofen heute schon. Letztere allerdings mit nur fünf Kursen täglich an Schultagen. Sie müssen miteinander nur in Feldkirchen verknüpft werden.

Eine wirklich neue Linie, die vor 25 Jahren fast schon realisiert worden wäre, geht vom Lokalbahnhof Lamprechtshausen über Schwerting, Michaelbeuern und Wagenham zum Bahnhof Mattighofen. Für diese Linien wurde bereits vor über 25 Jahren ein fertiges Konzept erstelle. Wenn man die beiden Linien im Stundentakt zeitlich gleichmäßig versetzt, hat man zum Ort mit dem Kloster Michaelbeuern einen Halbstundentakt und gleichzeitig Anbindungen zum Regionalstadtbahn-Netz Richtung Salzburg in den Bahnhöfen Mattighofen, Lamprechtshausen und Weitwörth/Nußdorf.

Die Querachse Laufen – Oberndorf – Nußdorf – Berndorf - Munderfing

Zwischen dem Bahnhof Laufen/OBB über Oberndorf, Nußdorf, Berndorf, Perwang, Palting, Astätt und Munderfing gibt es heute eine Fülle von reinen Schüler-Gelegenheitsverkehren, aber diese sind für allgemeine Fahrgäste entlang des Haunsberges und auch durchgehend derzeit nicht nutzbar.

zuletzt geändert: 19. Mai 2022