Sowohl die Zillertalbahn, als auch die Pinzgauer Lokalbahn sind der erbrachte Beweis, dass auch Schmalspurbahnen modern sein können. In der Schweiz sind moderne Schmalspurbahnen die Norm, dort allerdings elektrisch betrieben. Langfristig macht es Sinn, auch die Pinzgauer Lokalbahn zu elektrifizieren und auszubauen.
S-Bahn Pinzgau
Obwohl die schmalspurige Pinzgauer Lokalbahn technisch und betrieblich nicht mit der Regionalstadtbahn kombinierbar ist, macht die Pinzgauer Lokalbahn, betrieben von den Salzburger Lokalbahnen, einen wesentlichen Teil der „S-Bahn Pinzgau“ aus. In den Regionalstadtbahn- und REX-Netzen Salzburgs ist die „“S-Bahn Pinzgau“ mit der Landeshauptstadt Salzburg mit REX-Zügen verbunden. Von Hochfilzen über Saalfelden und Zell am See halten die REX-Züge bis Schwarzach-St.Veit an allen Haltestellen und weiter nur mehr in St.Johann/Pongau, Bischofshofen, Werfen, Golling-Abtenau, Hallein, Salzburg-Süd, Salzburg-Gnigl und Endbahnhof Salzburg Hauptbahnhof.
Die Pinzgauer Lokalbahn hat in den letzten Jahren zwischen Zell am See und Krimml einige wichtige neue Haltestellen erhalten. Die umfangreichen Hochwasserschutz-Maßnahmen ersparen hoffentlich in Zukunft der Bahn Streckenunterbrechungen durch die regelmäßig wiederkehrenden Salzach-Hochwässer. Die Pinzgauer Lokalbahn ist im Oberpinzgau heute schon die wichtigste Verkehrsachse in Richtung Bezirkshauptstadt Zell am See. Somit hat die Pinzgauer Lokalbahn heute schon die Funktion einer modernen S-Bahn. Besonders wichtig ist die Pinzgauer Lokalbahn als Teil des Tourismusangebotes im Nationalpark Hohe Tauern.
Verlängerung bis zu den Krimmler Wasserfällen
Eine der beliebtesten Tourismusziele im Oberpinzgau sind die Krimmler Wasserfälle. Die Verlängerung der Pinzgauer Lokalbahn dorthin wird seit Jahrzehnten immer wieder diskutiert und macht auf alle Fälle Sinn. Obwohl es vom Bahnhof Krimml, in der Gemeinde Wald im Pinzgau, zum Ort Krimml eine starke Steigung gibt, ist eine Trassenführung entlang der Krimmler Ache für die Bahn möglich.
Pinzgauer Lokalbahn Bahnhof und Remise Tischlerhäusl Triebwagen 13 und Wendezug mit Gmeinder-Lok
Verlängerung Fürth - Kaprun
Die Top-Tourismus-Destination Kaprun mit den Stauseen, erreichbar mit dem Lärchwand-Schrägaufzug, und dem Gletscherschigebiet Kitzsteinhorn ist mit der Bahn derzeit nicht direkt erreichbar. So wird seit vielen Jahren eine Stichstrecke von Fürth nach Kaprun diskutiert. Obwohl die Trasse der alten Anschlussbahn zwischen Bruck a.d. Glocknerstraße bis Kaprun noch immer existiert, ist diese Trassenführung für den Personenverkehr hier nicht sinnvoll, weil das regionale Oberzentrum Zell am See nicht umsteigefrei erreichbar ist. Mit einer Trassenführung entlang der Straße zwischen Kaprun und Fürth kann die Schmalspurbahn in die bestehende Strecke nach Zell am See eingebunden und später bis Saalfelden verlängert werden.
Verlängerung der Schmalspurbahn von Zell am See nach Saalfelden
Der Pinzgau ist von zwei Hauptorten dominiert. Das ist die Bezirkshauptstadt Zell am See und des Schulzentrum Saalfelden. Die normalspurige „S-Bahn Pinzgau“ fährt vom Bahnhof Saalfelden, der vom Ort etwas abseits abgelegen liegt, Richtung Zell am See und Schwarzach-St.Veit bzw. Salzburg. Die von Kaprun Ort kommende Schmalspurbahn fährt zwischen Zell am See und Gerling parallel zur normalspurigen Giselabahn Schwarzach und Wörgl, ähnlich der schweizerischen Zermatt-Bahn zwischen Brig und Visp. In Gerling unterfährt die Pinzgauer Lokalbahn die Giselabahn und findet den direkten Weg über Bsuch zur Ortsmitte und zum Schulzentrum Saalfelden. Mit diesem Streckenast der schmalspurigen Pinzgauer Lokalbahn wird ein modernes Schienennetz mit der „S-Bahn Pinzgau“ Realität.