REX, der Eilzug im Netz
Schon immer wollten Fahrgäste der Eisenbahnen möglichst rasch an ihr Ziel kommen. Wenn jemand über längere Strecken fährt, findet er das Anhalten an jeder Haltestelle als unattraktiv, ja unangenehm. So wurden sehr bald unterschiedlich schnelle Zuggattungen eingeführt. Die Züge im Fernverkehr, zwischen den Großstädten, hießen am Anfang „D-Züge“, was für „durchgehend“ stand. Heute entspricht das den IC-Zügen (InterCity) oder RailJet. Die Züge, die an allen Haltestellen hielten hießen „Personenzüge“, die den Nahverkehr abdeckten und später „Regionalzüge“ genannt wurden.
REX Regionalexpress Visualisierung Festung Salzburg
Zwischen Fernverkehr und Regionalzügen gab es die „Eilzüge“, die nicht an allen Haltestellen hielten, aber regelmäßige Halte an größeren Orten einlegten. Diese „Eilzüge“ sind heute als „Regional-Express“ oder „REX-Züge“ bekannt, manchmal auch als „Sprinter“, wie bei der Regionalstadtbahn Karlsruhe. Um dem subjektiven Fahrgastempfinden der Beschleunigung zu entsprechen, kann es auch Kombinationen zwischen Regionalzügen und REX-Zügen geben und sind so auch sinnvoll.
Weil die Diskussion um den Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel die anderen Bereiche aus dem Blickwinkel gedrängt hat, ist im S-Bahn-Netz, zu Unrecht, der Regional-Express-Verkehr, der REX, wenig beachtet geblieben. Der Grund darin mag in der Tatsache begründet sein, dass es ihn eigentlich schon gibt und dafür keine baulichen Maßnahmen auf den bestehenden Strecken notwendig sind. Die REX-Verkehre werden in Kombination mit der Regionalstadtbahn die Eilzug-Funktion innerhalb des Regionalstadtbahn-Netzes erfüllen, aber über 30 Kilometer hinaus, die Bedienung aller Haltestellen übernehmen.
Da wird ein REX-Zug von Saalfelden über Zell am See, wie heute auch schon, bis Golling alle Haltestellen bedienen und dann nur mehr an den Umsteigeknoten Hallein, Salzburg Süd und Salzburg Gnigl, am Weg zum Salzburger Hauptbahnhof halten. Dasselbe gilt auch für den REX ab Attnang-Puchheim, mit Halt an allen Haltestellen, bis Steindorf/Straßwalchen und dann mit dem einzigen weiteren Zwischenhalt Seekirchen/Wallersee in Richtung Salzburg. Das Prinzip ist leicht erklärt. Ein REX-Zug fährt aus der Region bis zum Beginn des Regionalstadtbahn-Netzes, um Richtung Landeshauptstadt, mit wenigen Halten zu beschleunigen. Steigt man an den Umsteigeknoten auf die Regionalstadtbahn Richtung Salzburger Innenstadt um, hat man dann die Möglichkeit, alle Haltestellen, ob mit Regionalstadtbahn oder REX, zu erreichen.
CityJet, Talent & Co.
Die Fahrzeuge für den REX-Verkehr sind vollwertige elektrische Eisenbahn-Triebwagen der Fahrzeugfamilien Talent und CityJet. Der Vorteil beim REX-Verkehr ist, dass er teilweise schon besteht, keine baulichen Maßnahmen zusätzlich benötigt und sich bereits in der laufenden Fahrzeugbeschaffung befindet.
Mit der Realisierung des Regionalstadtbahn-Netzes und den Regionalstadtbahn-Triebwagen muss der REX lediglich an den Umsteigeknoten zum Regionalstadtbahn-Netz fahrplanmäßig angepasst werden. Der REX ist die perfekte, flinke Verbindung Richtung Landeshauptstadt und die ideale Ergänzung zur Regionalstadtbahn. Mit Ausnahme der REX/LEX-Züge der Salzburger Lokalbahn, die jetzt schon mit Stadtbahnfahrzeugen betrieben werden, ist es den REX-Zügen, mit den Fahrzeugfamilien Talent und CityJet, aufgrund des größeren Lichtraumprofiles und dem reinen Wechselstrombetrieb nicht möglich, in den Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel hineinzufahren.
REX und Regionalstadtbahn ergeben eine ideale Ergänzung zueinander und ermöglichen es dem Fahrgast, jeden Punkt entlang der Schienenstrecken, in einer attraktiven Fahrzeit und ohne Auto, zu erreichen.