Südlokalbahn – Anif – Hallein
Diese Bahn, als Verlängerung der Regionalstadtbahn-Innenstadtdurchfahrt Richtung Süden, wurde Anfang 2016 zwischen dem Land Salzburg und den Gemeinden Anif und Hallein ausführlich diskutiert. In drei Gesprächen mit der Gemeinde Anif hat der Verein S-Bahn Salzburg eine Trassierung gefunden, die nahezu keine landwirtschaftlichen Flächen beansprucht, aber trotzdem alle Anforderungen für einen modernen Regionalstadtbahn-Betrieb erfüllt. Die Diskussion zwischen der Gemeinde Anif und dem Amt der Salzburger Landesregierung ist bezüglich der Trasse noch nicht abgeschlossen. Knackpunkt dabei ist die Positionierung der Park & Ride-Anlage Salzburg Süd, die das Land Salzburg unbedingt haben will.
Ganz bemerkenswert ist der unbedingte Wille der Gemeinde Anif, die Regionalstadtbahn realisieren zu wollen, auch wenn die Stadt Salzburg mit dem Innenstadttunnel noch zögert. Das manifestiert sich unter anderem darin, dass sich die Bürgermeisterin von Anif die Trassenführung auf der Straße mitten durch Niederalm vorstellen kann. Der Platz dafür ist auf jeden Fall vorhanden. Besonders bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die Stadtgemeinde Hallein seit über 25 Jahren die Regionalstadtbahn-Trasse über Rehhofsiedlung und Rif im Flächenwidmungsplan bis heute freigehalten hat. Das sind klare Indizien dafür, dass die Gemeinden Anif und Hallein das Projekt Regionalstadtbahn sehr ernst nehmen.
Die Anfang 2016 vom Verein S-Bahn Salzburg durchgeführten und mit der Gemeinde Anif akkordierten Trassenfindung ging schon ziemlich ins Detail, da der Raum im Straßenquerschnitt zum Lichtraumprofil der Regionalstadtbahn genau vermessen werden musste. Dieser Raum wurde mit einem Lasermeßgerät exakt erhoben. So wurde die zweigleisige Regionalstadtbahntrasse, die ja unmittelbar in die Innenstadt Stammstrecke Richtung Tunnel mündet, in die Straßenmitte verlegt, um in einem engen 150-Meter-Radius in Richtung Schloßwirt Anif abzweigen zu können. Dieser enge Radius kann an dieser Stelle als vertretbar angesehen werden, weil er unmittelbar in die Station „Anif-Schloßwirt“ mündet und die Züge hier keine großen Geschwindigkeiten erreichen können. Das trifft auch auf die Engstelle beim Schloßwirt selbst zu, die in Längsrichtung der Straße eine Eisenbahnkreuzung über 110 Meter Länge im Straßenniveau benötigt.
Wie bereits erwähnt, führt die Trasse auf einem Rasengleis mitten auf der Straße durch Niederalm. Durch Rif führt die Trasse in einer großen S-Schleife, um die Höhendifferenz zwischen Rif und Rehhofsiedlung zu überwinden. Beim Brückenwirt besteht die Möglichkeit einer Abzweigung für eine Anschlussbahn zur Firma Leube in St.Leonhard. Die Salzach wird zwischen der Rehhofsiedlung und dem ehemaligen Solvaygleis über eine Brücke überwunden, um in die bestehende Anschlussbahn in Neualm Richtung Bahnhof Hallein einzubinden. Auf der gesamten Strecke zwischen Stadtgrenze von Salzburg über Anif bis Hallein, werden drei Brücken (je ca. 20 Mio €) über die Königsseeache, die Salzach und den Almbach beim Halleiner Bahnhof benötigt. Dieser Teil der „Südlokalbahn“ wird einer der fahrgaststärksten Streckenteile, nach dem Innenstadttunnel in der Stadt Salzburg, im gesamten Regionalstadtbahn-Netz sein. In der ERB-Machbarkeitsstudie ist gar von einer Fahrgastfrequenz zwischen Anif und Hallein, im Binnenverkehr, von ca. 5.000 Fahrgästen pro Tag zu rechnen!