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Region
LV006 Rīga
Straßenbahn Riga Lettland

Straßenbahn Riga - Noch immer an der Stange

[Reportage, Reisebericht]
von R.F.

Für Mittel- und Westeuropäer bereits ein ungewohnter Anblick, ein Straßenbahnbetrieb mit fast ausschließlich Stangenstromabnehmern. Der erste Eindruck des gepflegten und umfangreichen, städtischen Bahnbetriebes der lettischen Hauptstadt.

Bericht und Fotos: Gunter Mackinger 13-15. August 2019

Für Mittel- und Westeuropäer bereits ein ungewohnter Anblick, ein Straßenbahnbetrieb mit fast ausschließlich Stangenstromabnehmern. Das Ist der erste Eindruck, des gepflegten und umfangreichen, städtischen Bahnbetriebes der lettischen Hauptstadt.

Der 1882 gegründete Betrieb verfügt nach einer Durststrecke in den 1960er und 1970er Jahren heute überein Streckennetz von ca. 55 km – meist zweigleisig. Die Spurweite beträgt 1524 mm (Breitspur). Die Fahrleitung ist weitgehend für Stangenstromabnehmer mit Schleifschuh (analog Obus) ausgelegt, nur Strecken auf denen die SKODA 15T Niederflurwagen verkehren, sind für beide Systeme, Schleifschuh und Schleifleiste adaptiert.

Aktuell verkehren 8 Linien, die z.T. weit in die Vororte verkehren. Befährt man das Netz, bieten sich einem vielfältige Einblicke in die Stadtstruktur, von der restaurierten Altstadt mit ihren Prachtbauten, über morbide Vororte bis zu Plattenbausiedlungen reicht das Gebotene. Betrieb und Verkehr sind bemerkenswert attraktiv, flott und pünktlich.

Das Fahrleitungssystem für Schleifschuh ist gut erhalten und im Zusammenwirken mit dem großen Obusnetz (siehe Beitrag „RIgas großartiges Trolleybus-System“) sicherlich äußerst zweckmäßig. Eingesetzt werden Linienbetrieb 3 Grundtypen, TATRA T3A; T6B5 und als einzige Niederflurwagen SKODA 15T. Die TATRA Typen finden sich in verschiedensten Modernisierungsgraden, allen ist aber der ausgezeichnete Erhaltungszustand gemeinsam.