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AT312 Linz-Wels

Linz: Nach Ostumfahrung folgt Ostumfahrung

[Presseaussendung, Leserbrief]
von AIM

Linz/Bypassbrücken/Voestbrücke. Die Entflechtung des Verkehrs mit gleichzeitiger deutlicher Kapazitätserhöhung der VOEST-Brücke sind für die Politik wichtiger als Klimaschutz!

Die Entflechtung des Verkehrs mit gleichzeitiger deutlicher Kapazitätserhöhung der VOEST-Brücke sind für die Politik wichtiger als Klimaschutz!

„Mit der großzügigen Lösung der Ostumfahrung als vierspurige Autobahn und der sechsspurigen Autobahnbrücke über die Donau, vor der und nach der noch zahlreiche kleinere Brücken errichtet werden mussten, wurde von der Bundesstraßenverwaltung und der Landesbaudirektion für die Landeshauptstadt Linz eine optimale Lösung für die Entflechtung des Durchzugsverkehrs und des Regionalverkehrs geschaffen. Möge diese neue Brücke zwischen Nord und Süd, möge die neue Autobahn dazu beitragen, die Infrastruktur unseres Heimatlandes zu verbessern und die Prosperität seiner Wirtschaft weiter zu fördern.“

Das sind die Worte des Landeshauptmannes von OÖ anlässlich der Eröffnung der neuen VOEST-Brücke. Zugegeben vor rd. 50 Jahren.

Die schönen Worte der Politik sind heute die gleichen: Verbesserung der Infrastruktur und gut für die Wirtschaft.

Die Entflechtung von Durchzugs- und Regionalverkehr wurde damals versprochen, und wird jetzt - nach weiteren 200 Mio Euro, mit denen man 4 Donaubrücken hätte bauen können, und nach weiteren 50 Jahren - wieder versprochen.

Mit noch mehr Autospuren wird das Ergebnis der über Jahrzehnte falschen Verkehrspolitik gefeiert und die Politik verirrt sich immer weiter in einen tiefen Strudel der Autoverkehrslawine.

Auch in der Zeit der größten Bedrohung, die durch die drohende Klimakatastrophe auf die Menschheit zukommt, klopft sich die Politik für den Kurs, der uns immer weiter weg von den Klimazielen bringt, gegenseitig auf die Schulter.

Noch schlimmer: Zur damals als Linzer Ostumfahrung verkauften VOEST Brücke soll um geschätzte 1.000 Mio Euro eine weitere Transversale als "Ostumfahrung" gebaut werden. Eine Stadt wie Linz baut also alle 50 Jahre eine weitere Ostumfahrung.

Wir müssen hier zum wiederholten Mal dieses verantwortungslose Vorgehen der Politik anprangern und sind entsetzt, mit welcher Ignoranz die Politik heute noch gegen die seit vielen Jahren notwendige Trendumkehr agiert. Wenn die politisch Verantwortlichen versagen, braucht es umso mehr das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für eine klima-, umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende, um diese Trendumkehr zu erreichen.