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Was bei der Achenseebahn nicht geht, geht in der Slowakei

[Reportage, Presseaussendung]
von AIM

Foto: Roland Zumbühl | Was in Tirol unmöglich scheint, geht in anderen Regionen ohne Probleme. Die Slowakei, nicht gerade als Bahnland Nr. 1 bekannt, saniert die Zahnradbahn auf die Hohe Tatra inkl. Neufahrzeuge. Neben holt man sich...

Die Slowakei zeigt was im Jahr der Schiene alles möglich ist, wenn man nur will !

Wie man weis hätte die Achenseebahn mit gebrauchten Fahrzeugen aus der Schweiz und gebrauchten bzw. teils neuwertigen Gleismaterial aus der Slowakei ohne Probleme saniert und modernisiert werden können. Darüber hinaus wäre ausreichend Gleismaterial inkl. Fahrleitung für eine Verlängerung der Achenseebahn zur Verfügung gestanden. Die Bahnen in Europa und sogar weltweit organisieren sich. Was die Branche kann, wird nur in Tirol offenbar nicht gewünscht.

Wie es mit der Achenseebahn weitergehen wird ist völlig offen. Zusagen seitens der Tiroler Landesregierung gab es ja schon unzählige, umgesetzt wurden keine. Ein Armutszeugnis für so ein (Bundes- ?) Land wie Tirol, welches vor allem von touristischen Einrichtungen wie einer Achenseebahn profitiert und im Transit- und Urlaubsverkehr regelmäßig erstickt.

Nun aber zu den positiven Beispielen...

Region Horehronie: Die Schweizer Garnituren der Waldenburgerbahn kommen

Sinngemäße Übersetzung:

In diesen Wochen kommen 17 ehemalige Straßenbahngarnituren aus der Schweiz in die Mittelslowakei. Sie sollen künftig zur Entwicklung eines umweltfreundlichen Verkehrs in den Regionen beitragen. Zum Beispiel zwischen Čierny Balog und Podbrezová oder auf der Südseite von Chopok in der Niederen Tatra.

In der Nordschweiz fahren seit Jahren "Straßenbahnen". Die Waldenburgbahn ändert jedoch die Spurweite und damit die Wagen. Sechs Länder haben Interesse an der veralteten Technik gezeigt, die die Schweizer zu einem symbolischen Preis anbieten. Die Heimmannschaft interessierte sich am meisten für das Eisenbahnprojekt Čiernohronská. "Wir haben mehrere ernsthafte Bewerber registriert, aber das slowakische Angebot war das überzeugendste" , sagte Bruno Haffner, Leiter des Eisenbahnbetriebs von BLT, gegenüber den Nachrichtenmitarbeitern von RTVS.

Die Wagen wurden vor mehr als dreißig Jahren hergestellt, befinden sich jedoch in einem guten technischen Zustand. Sie wurden von der Waldenburger Eisenbahn zum Frachthafen von Basel gebracht. Von dort fahren sie Ende April für drei Wochen mit dem Schiff auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal nach Bratislava, wo sie gegen 18. Mai ankommen könnten.

Am teuersten bei diesem Projekt ist der Transport, der 250.000 Euro kostet, was dem doppelten Preis für Wagen und deren Zubehör entspricht. Der Transport der Waggons wird mit dem Zug von Bratislava nach Horehronie fortgesetzt, wo sie künftig eingesetzt werden sollen. Die Elektrifizierung des 17 Kilometer langen Abschnitts von Čierny Balog nach Podbrezová ist geplant. Dampflokomotiven, die bisher Touristen in Čierny Balog (bei der CHZ, Schwarzgranerbahn) befördert haben, sollten durch eine reguläre öffentliche Verkehrslinie ergänzt werden.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es zu einem erfolgreichen Ende schaffen werden. Wir müssen die Fertigstellung der Projektdokumentation und die Genehmigung dieser Fahrzeuge für den Betrieb sicherstellen und mit der Erneuerung der Strecke beginnen", erklärte Aleš Bílek, Direktor der Čiernohronská-Eisenbahn.

Eines der anderen Projekte ist die Erweiterung der Schmalspurstrecke unterhalb von Chopok, die von den Bürgermeistern der Kommunen begrüßt wird. "Die Idee ist sehr gut, da die Verkehrssituation vor allem am Wochenende unerträglich ist", sagte der Bürgermeister von Mýto pod Ďumbierom Roman Švantner. "Durch die Bereitstellung dieses ökologischen Transportmittels wird nicht nur die Natur profitieren, sondern auch dieses Tal, seine Bürger und Besucher", fügte Marian Alberty , Bürgermeister von Bystrá, hinzu.

Die Waldenburgerbahn wiederum wird komplett neugebaut !

Und nebenbei die Baumaßnahmen in der Hohen Tatra

Anmerkung: Tirol sollte sich schämen. Denn die Slowakei ist wahrlich kein Bahnland, das Auto genießt dort immer noch einen hohen Stellenwert. Und trotzdem sind solche Projekte machbar.