Der STAU wird zur Normalität, Umweltschutz und Lebensqualität zur Farce!
Vor 30 Jahren gab es kaum eine Vorstellung, wie weit die Belastungen durch den STAU überhaupt gehen können. Nicht nur der Pfingstverkehr ist die Ursache; es sind die Fehler der jahrelangen Versäumnisse der Verkehrsplanung.
Presse-Information & offener Brief
Pfingsten 2022 hat wieder einmal gezeigt, was „STAU“ sein kann. Nahezu jede Straße in der Stadt Salzburg war schon in den Tagen zuvor betroffen. Wer von Salzburg nach Innsbruck wollte, musste bis zu fünf Stunden einkalkulieren. Die verbliebenen bestehenden Züge in Deutschland waren, 9-Euro-Ticket-bedingt, überfüllt. Das längst völlig aus dem Ruder gelaufene Straßenverkehrs-System in Deutschland leidet jährlich unter 350.000 Kilometer STAU pro Jahr. Selten, wie dieses Pfingst-Wochenende, wurden so eindeutig alle Anzeichen mittels STAU-Ereignissen aufgezeigt, dass sich der öffentliche Verkehr, speziell der Schienenverkehr, der in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt wurde, bereits teilweise katastrophal rückentwickelt hat.
Salzburg hat ein Problem, zuviel Straßenverkehr, zuwenig Mobilität
Als vor 30 Jahren vor dem STAU gewarnt wurde, hatte man noch gar keine Vorstellung, wie weit die Belastungen überhaupt gehen können. Heute gibt es Straßen, die längst im Würgegriff des STAUES untergehen, in denen es vor einigen Jahren noch undenkbar war, im STAU zu stehen. Die Versäumnisse in der Verkehrsplanung zeigen Wirkung. Trotzdem ist in der Bevölkerung der Leidensdruck noch immer nicht groß genug! Obwohl bereits vor Jahren das Phänomen STAU sattsam bekannt war, wurden, auf Teufel-komm-raus, Straßen gebaut, wo sie damals gar nicht wirklich notwendig waren. Heute ersticken diese Straßen im STAU. Wenn man Bahnen einstellt, Busfahrpläne ausdünnt, Parkgaragen und Umfahrungsstraßen bis zum Abwinken ausbaut, braucht man sich nicht wundern, wenn die Straßen im Verkehr ersticken und die Lebensqualität der Bevölkerung immer katastrophaler wird. Verkehre wirken wie kommunizierende Gefäße; wo ausgebaut wird, fließt zusätzlicher Verkehr nach, wo reduziert wird, trocknet er aus.
Kommunizierende Gefäße im Verkehr zeigen klar auf, dass große Gefäße große Verkehrsströme auslösen und kleinere die Verkehre austrocknen lassen.
Als 1995 begonnen wurde, den Salzburger Verkehrsverbund als vernetztes Gesamtverkehrs-System des öffentlichen Verkehrs zu verstehen, wurde neben einem leicht verständlichen Tarifsystem (Wabenzonen) ein ebenfalls leicht verständliches ÖPNV-Konzept realisiert. Das besagte, dass die Bahnen im Zentralraum Salzburg im Halbstundentakt und alle Buslinien, auch Inner Gebirg, mindestens im Stundentakt fahren. Beides hat es vor 20 Jahren schon einmal gegeben, wurde allerdings, aus unverständlichen Gründen, sukzessive zurückgefahren und in einigen Bereichen völlig abgeschafft. Heute ist der Salzburger Verkehrsverbund eine völlig aus dem Ruder gelaufene unübersichtliche Angelegenheit, sowohl im Tarif, als auch bei den Fahrplänen. Somit ist es völlig klar, dass das „Krebsgeschwür STAU“ ungehindert wuchern kann.
Stau im "Gabitunnel" Salzburg-Liefering Westautobahn, benannt nach Landeshauptfrau Gabi Burgstaller
Es ist nicht nur der Pfingstverkehr, der den Straßenverkehr völlig zum Erliegen bringt, es sind die Fehler der jahrzehntelangen Versäumnisse der beamteten Verkehrsplanung. Wenn es heute immer noch Leute gibt, die glauben mit Straßen- und Garagenbau nur im Geringsten etwas gegen das Verkehrschaos tun zu können, dann glauben diese offensichtlich wirklich, man könne einen Brand mit Benzin löschen? Man darf hoffentlich doch annehmen, dass niemand so naiv ist.
SN Stadt im Stau Titelseite Lokalteil 11.08.2016
Dann gibt es tatsächlich auch noch verwirrte Zeitgenossen, die mit dem Versuch der Verhinderung des „S-Link“ alles daran setzen wollen, dass das Verkehrschaos noch viel schlimmer wird und sich dazu berufen fühlen, diesen „verbalen Benzinkanister“ in den „Straßenverkehrs-Brand“ zu schütten. Sie sind der zweifelhafte Garant dafür, dass die Stadt Salzburg nach und nach im STAU zugrunde geht.
STAU in Salzburg, Lehener Brücke, Ignaz-Harrer-Straße, Saint-Julien-Straße; Garagenampel beim Gebirgsjägerplatz
Karikatur Selinger, Flachstau, Tennenstau, Pinzstau, Pongstau, Lungstau - S-Link & Stau | Stadt Nachrichten
Der Salzburger Verkehrsraum in etwa in einem Umkreis von 50-70 Kilometer um die Landeshauptstadt Salzburg ist im letzten Jahrzehnt (2012-2022) um rund 500.000 Einwohner auf über 2,1 Millionen angewachsen. Dementsprechend ist natürlich auch das Verkehrsaufkommen in dieser Region angewachsen. Bedenkt man die Untätigkeit von der Verlagerung vom Kfz-Verkehr auf den Öffentlichen Verkehr, hat man eine ungefähre Vorstellung mit welcher Geschwindigkeit das STAU-Chaos in nächster Zeit anwachsen und der Klimawandel stattfinden wird. Vermutlich ist diese Entwicklung bereits in eine irreparable Richtung gegangen und ohnehin nicht mehr aufzuhalten.
Herzstück der Mobilität im Zentralraum Salzburg mit ca. 2,1 Mio Einwohnern und Bayern bzw. Oberösterreich
Wollte man den Anteil des Öffentlichen Verkehrs von unter 12% auf 30% und den Kfz-Verkehr von 46% auf 30% bringen, müssten 50.000 Kfz-Fahrten mit 60.000 Personen täglich auf den S-Link, den Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel verlagert werden. Nur so kann das STAU-Chaos in den nächsten Jahren in den Griff bekommen werden. Solange diesem Faktum nicht Rechnung getragen wird, müssen alle Bemühungen um Mobilität und Klimaschutz scheitern!
STAU St. Julien-Straße Salzburg
Wer in Salzburg den STAU verringern will, kommt gar nicht daran vorbei, den „S-Link“ zu bauen!
SLB-Wendeanlage Lokalbahnhof-Hauptbahnhof Die Salzburger Lokalbahn im unterirdischen Lokalbahnhof. Die Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh hat per 24.03.2021 diese Visualisierung veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung dürfen auch wir diese verwenden.
Logo der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh Die Lösung gegen Stau S-Link-Herzerl
STAU-Chaos am Pfingstwochenende 2022 in Salzburg Ratlosigkeit wegen verkehrspolitischem Versagen
Seit Jahrzehnten wird der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, speziell des Schienen-Verkehr, in den Medien schlecht geredet und teilweise lächerlich gemacht. Jetzt werden die Früchte des Versagens der Verkehrspolitik offensichtlich. Um das Versagen der Verkehrsplanung und das Diktat des Rotstiftes durch Eisenbahn-Stilllegungen zu vertuschen, wird nun "Ratlosigkeit" vorgetäuscht und das Jammern und Wehklagen über das STAU-Chaos ist groß. Das Problem ist nur, dass Verkehrsplanung wie die Vollbremsung eines Hochsee-Tankers reagiert, nämlich bei einer Vollbremsung kommt der Ozeanriese erst nach 30 Kilometern zum stehen. Wenn heute der Bau des Regionalstadtbahn-Netzes gestartet wird, werden vermutlich erst 2035 die Auswirkungen durch Rückgang der Stau-Ereignisse erkennbar sein. Bis dahin wird eben jeder STAU noch unerträglicher!
Daher ist es völlig unverständlich, wenn der "S-Link" und das Regionalstadtbahn-Netz medial lächerlich gemacht werden. Die verantwortliche Politik wird sich die Frage stellen müssen, ob sie mit den überforderten beamteten Verkehrsplanern weitermachen oder ob sie endlich Experten in die zukunftsorientierte Planung einbinden wollen!
Es müssen täglich 50.000 Pkw-Fahrten reduziert werden und das geht nur mit dem "S-Link"!
Die Ratlosigkeit über das Stauwochenende Pfingsten 2022 scheint grenzenlos zu sein. In der Medienberichterstattung wird vorgeschoben, das Problem sei gottgegeben. Das STAU-Chaos ist eindeutig das Ergebnis von versäumter Verkehrspolitik. STAU in Salzburg, Lehener Brücke, Ignaz-Harrer-Straße, Saint-Julien-Straße; Garagenampel beim Gebirgsjägerplatz