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Puy de Dome - Anzeichen einer Mobilitätswende

Puy de Dome - Anzeichen einer Mobilitätswende - Vorbild für den Salzburger Gaisberg ?

[Reportage, Reisebericht]
von AIM

Bereits von 1907 bis 1926 war der Berg durch einer der seltenen Bergbahnen mit einer Bremsschiene nach dem System Fell erschlossen. Dann wurde die Bahn eingestellt und die Trasse zur Bergstraße verbreitert...

Puy de Dome - Anzeichen einer Mobilitätswende - Panoramique des Dômes

Der Puy de Dome, ein 1465 m hoher, erloschener Vulkan Kegel nahe Clermont-Ferrand darf mit Fug und Recht als Hausberg dieser Stadt und deren markantes Wahrzeichen bezeichnet werden. Von seiner Spitze hat man einen beeindruckenden Ausblick auf das Vulkanland mit mehr als 100 großen und kleinen Vulkankegeln.

Bereits von 1907 bis 1926 war der Berg durch einer der seltenen Bergbahnen mit einer Bremsschiene nach dem System Fell erschlossen. Dann wurde die Bahn eingestellt und die Trasse zur Bergstraße verbreitert. Im Gipfelbereich entstand ein großer Parkplatz.

Die völlig überzogene Nutzung des Puy de Dom führte nach der Jahrtausendwende zu Überlegungen zwecks Umgestaltung hin zur sanften Mobiltät. Und es ist gelungen - 2012 wurde eine neue Zahnradbahn auf der Trasse der Bergstraße errichtet. Die Straße wurde für den allgemeinen Verkehr gesperrt und rückgebaut. Für Versorgungsfahrten steht nur noch eine Fahrspur zur Verfügung während die zweite Straßenhälfte einer meterspurigen, elektrischen Zahnradbahn zugeschlagen wurde.

Die Neubaustrecke ist 5,1 km lang, maximal 155‰ steil und mit 1500 Volt Gleichspannung elektrifiziert. Die Strecke beginnt leider nicht mehr - wie ihre Vorgängerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Clermont-Ferrand, sondern am Info Center am Fuß des Berges auf 890m Seehöhe. Die Fahrt zur 1406 m hoch gelegenen Bergstation dauert ca. 15 Minuten und bietet spektakuläre Ausblicke aber vor allem die Erkenntnis - eine Mobilitätswende ist möglich, man muss sie nur wollen und umsetzen.

Die moderne Zahnradbahn auf den Puy de Dome ist mit Zahnstange System Strub ausgerüstet und verfügt über 4 Stadler GTW`s aus dem Jahr 2009. Mit 2 Doppelgarnituren kann zu Spitzenzeiten ein 20 Minuten Takt angeboten werden. Der Berg erfreut sich rund 300.000 Besuchern pro Jahr - und das ganze ohne schädliche Schadstoff Bilanz. Und das schönste, der einst große Parkplatz am Gipfel wurde rückgebaut und renaturiert.

Fotos: Gunter Mackinger 20.5.2022

Anmerkung der Redaktion:

Ein Berg, mit Sender oben drauf, der einst durch eine Zahnradbahn erschlossen, welche dann durch eine Straße ersetzt wurde. Wodurch der Berg dann im Verkehrschaos versankt, ...? Woher kennt man das ?

2012 hat man die Straße einfach gesperrt und wieder durch eine moderne Zahnradbahn ersetzt, unglaublich. In Salzburg könnte man diese Bahn dann auch noch direkt mit dem S-LINK verknüpfen ! Liebe Salzburger Politik - das wär´ doch was ?