Das marktführende Schienengüterverkehrsunternehmen wird bis Ende Dezember insgesamt 250.000 Tonnen Zuckerrüben in die einzige Zuckerfabrik Ungarns befördern. Auf der Schiene wird RCH die Ernte befördern, der restliche Anteil von rund 40 Prozent wird über die Straße in die Fabrik gebracht.

Die ungarischen Landwirt:innen haben heuer auf 8,7 Tausend Zuckerrüben für die Fabrik angebaut, weniger als im Jahr zuvor. Die Dürre hat zu einem niedrigeren durchschnittlichen Ernteertrag geführt. Dieser liegt laut Schätzungen deutlich unter dem Niveau der vorherigen Jahre und zwar im Schnitt bei 50-52 Tonnen pro Hektar, aber mit einem erwartungsgemäß höheren Zuckergehalt der Rüben als jemals zuvor.

Aufgrund der schwächeren Ernte kauft die Fabrik Zuckerrüben auch aus dem Ausland zu – neben ungarischen Feldern wird auch von slowakischen Zuckerrüben-Äckern der Rohstoff beschafft. Nicht selten befördern Züge der Rail Cargo Hungaria die Ernte von über 500 Kilometern Entfernung, zum Beispiel aus der Umgebung von Veľká Ida und Zemplínská Nová Ves in der Slowakei. Während der vorgesehenen 90 Tage der Kampagne werden die Züge der RCH insgesamt mehr als 100.000 Kilometer zurücklegen, wobei im Schnitt drei Zuckerrübenzüge pro Tag im ungarischen Schienennetz unterwegs sind.

Im Rahmen der Kampagne plant die Zuckerfabrik die Verarbeitung von durchschnittlich 4.500-5.000 Tonnen Zuckerrüben täglich. Angesichts der hohen Energiepreise am Markt will Magyar Cukor den Energiebedarf der Produktion überwiegend aus eigener Erzeugung decken.

Die Schiene ist im Wettbewerb mit der Straße durch die extrem rasante und volatile Verteuerung des Traktionsstrompreises besonders benachteiligt. Auch die RCH steht vor massiven Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, sie erfüllt aber ihre Transportaufgaben unter Anwendung hochwertige organisatorische Logistikansätze. Die jahrzehntelangen Erfahrungen auf dem Gebiet der Beförderung ungarischer Zuckerrüben per Schiene und die entstandene effiziente fachspezifische Zusammenarbeit mit der Fabrik in Kaposvár haben gleichermaßen dazu geführt, dass Magyar Cukor neben der Beförderungsleistung sogar die Verrichtung der fabriksinternen Bahnbetriebstätigkeiten erneut an die RCH in Auftrag gegeben hat.