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Die Rote Elektrische
SPÖ 58% gegen den S-Link Plakat

Volksverdummung als Wahlpropaganda! „58% gegen den S-Link“

[Informationsverbund, Reportage]
von Richard Fuchs

Seit einigen Wochen „zieren“ SPÖ-Wahlplakate mit demagogischem Hintergrund die Straßen der Stadt Salzburg. Wirklich bedenklich ist es, wenn Prozentzahlen falsch zitiert werden, um die Bevölkerung bewußt irrezuführen und zu verwirren.

Presseinformation & Offener Brief, Salzburg 05.02.2024

Prozentzahlen aus dem Zusammenhang gerissen sind fast immer falsch. 58% gegen den S-Link sind auf die Wahlberechtigten bezogen. Nur 9,41% der Salzburger Stadtbevölkerung sind gegen den S-Link und das ist definitiv keine Mehrheit!

Seit einigen Wochen „zieren“ SPÖ-Wahlplakate mit demagogischem Hintergrund die Straßen der Stadt Salzburg. Wirklich bedenklich ist es, wenn Prozentzahlen falsch zitiert werden, um die Bevölkerung bewußt irrezuführen und mit Zahlenspielereien zu verwirren.

Prozentzahlen aus dem Zusammenhang gerissen sind fast immer falsch, wie auch hier!

Auf dem SPÖ-Propaganda-Wahlplakat steht nur, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, „58% gegen den S-Link Punkt“. Jeder Leser dieses Propaganda-Spruches muss annehmen, das wären 58% der gesamten Stadtbevölkerung.

SPÖ 58% Plakat

Das ist eben komplett falsch!

Das sind 58% der 113.578 Wahlberechtigten, die allerdings nur 9,41% der gemeldeten Einwohner in der Stadt ausmachen!

Der Faktor „Wahlberechtigter“ ist in diesem Fall völlig irrelevant, weil es um die Betroffenheit der Gesamtbevölkerung in der Metropolregion Salzburg-Bayern-Oberösterreich geht und nicht um Sitzplätze in irgendeinem Parlament oder um ein sinnentleertes Zahlenlotto!

Dagegen 58% der Wahlberechtigten entspricht 9,41% der Stadtbevölkerung die bei der Bürgerbefragung am 26.12.2023 gegen den S-Link gestimmt haben.

Seriös müßte es richtig heißen, „9,41% gegen den S-Link“!

Die 14.733 Stimmen, die bei der Bürgerbefragung am 26. November 2023 gegen den S-Link gestimmt haben, entsprechen lediglich 9,41% der Stadtbevölkerung von Salzburg und damit einer quantitativen Minderheit. Offensichtlich „vergessen“ werden die 42% der Wahlberechtigten, die sich bewußt für den S-Link ausgesprochen haben!

Diese 10.536 der Salzburg-Bewohner, die ganz gezielt positiv für den S-Link abgestimmt haben, machen immerhin 6,73% der Stadtbevölkerung aus. Es wäre übrigens interessant zu wissen, warum 116 Personen bei der Bürgerbefragung ungültig gestimmt hatten und was sie sich dazu gedacht haben!

Halbe-Halbe-Befragungen zum S-Link Bürgerbefragung 26.11.2023 und Leserumfrage der Regionalmedien

Der SPÖ-Propaganda-Plakat-Herausgeber Vize-Bürgermeister Auinger hat allen Ernstes behauptet, er werde „die Mehrheit der Salzburger“ vertreten und meinte die genannten 58% Wahlberechtigten, die in Wahrheit nur 9,41% der Stadtbevölkerung repräsentieren. Eines muss hier ganz exakt klargestellt werden: 9,41% ist definitiv keine Mehrheit. Vielleicht ist sein Wahlziel ausschließlich diese 9,41% Mobilitätsverweigerer als Wähler zu gewinnen. Nur kann relativ überraschungsfrei vorausgesagt werden, dass unter 10% von den Wählern niemals ein Bürgermeister gekürt werden wird! Das sollte der erklärte Bahngegner Auinger unbedingt bedenken!

Der Verkehrsraum Salzburg – Bayern - Oberösterreich

Viele Menschen verstehen „Verkehr“ und „Mobilität“ als Abdeckung ihrer ganz persönlichen Mobilitätsbedürfnisse und daran kann sich die Verkehrsgeographie, die sich mit den räumlichen Bezügen des Verkehrs sämtlicher Einwohner einer Region, z.B. Metropolregion Salzburg, Südostbayern, angrenzendes Oberösterreich, besonders die der Pendler zu berücksichtigen hat, nur marginal orientieren. Der Einzelne orientiert sich rein linear, von A nach B. Der Verkehrsgeograph muss die Verkehrsbedürfnisse in der Fläche, ob Stadt oder Region, auf die Hauptverkehrsachsen und Verkehrsinfrastruktur abstimmen und muss damit den Öffentlichen Verkehr ertüchtigen. Damit wird eine Flächenerschließung mit einem vernetzten ÖPNV-System möglich. In einem attraktiven ÖPNV-Netz mit kurzen Intervallen in den Taktfahrplänen wird so auch das Umsteigen zwischen unterschiedlichen ÖPNV-Systemen problemlos. Geübte ÖPNV-Nutzer wissen das.

Einwohnerzahlen Metropolregion Salzburg - Bayern - Oberösterreich

Dabei muss der Verkehrsgeograph den Verkehrsraum definieren, der in und um das Bundesland Salzburg zwischen 50 km (1,6 Mio. Einwohner) und 70 km (2,1 Mio. Einwohner) um die Landeshauptstadt festzulegen ist, in dem auch der Pendlerverkehr (ohne Schüler), mit in Summe über 125.000 Menschen die täglich nach oder in Salzburg unterwegs sind. Damit sollte klar sein, dass eine Verkehrsplanung rein auf die Stadt Salzburg bezogen, vollkommen ins Leere laufen muss.

Die Obushaltestelle Hauptbahnhof ist oftmals von Fahrgästen überfüllt, besonders Fahrtrichtung stadteinwärts.

Wenn nun von den S-Link.Gegnern in einer fragwürdigen Bürgerbefragung am 26.11.23 nur den Stadt-Salzburgern Mitspracherecht zugebilligt wird, dann wird das die Stau-Problematik nicht lösbar machen.

Pendlern wird von der SPÖ (PK 04.01.2024) sogar jedes Mitspracherecht abgesprochen, was offensichtlich purer fanatischer Wahlkampf-Polemik geschuldet ist.

Diesen Umstand mögen die Pendler bei den nächsten Wahlen berücksichtigen, weil es betrifft sie tatsächlich direkt selbst!

Weniger als 1% der Wohnbevölkerung im Zentralraum Salzburg lehnt den S-Link ab!

Die Bürgerbefragung des Verhinderer-Vereines „Stopp U-Bahn“ gegen den S-Link am 26. November 2023 ist einem kapitalen Denkfehler aufgesessen, weil die Verhinderer-Gruppe das System „Regionalstadtbahn“, besser bekannt als „S-Link“, nicht begriffen hat. Diese Leute waren dem Irrglauben aufgesessen, dass der S-Link nur etwas mit der Stadt Salzburg zu tun hat, was natürlich völlig falsch ist!

1% will 99% den Stau aufzwingen

Betroffen vom Bau des S-Link sind alle Bewohner in der Metropolregion Salzburg – Südost-Bayern und angrenzendes Oberösterreich in den Zirkeln 70 Kilometer mit Rosenheim und Passau (2,1 Mio.Ew.) und 50 Kilometer (1,6 Mio.Ew.) im direkten Pendlerradius zur Stadt Salzburg.

Die 14.733 Gegner in der Bürgerbefragung repräsentieren lediglich 0,67% der gesamten definierten Metropolregion und sind damit eine verschwindende vernachlässigbare Minderheit!

Unter diesem Gesichtspunkt ist die Bürgerbefragung vom 26.11.2023 in ihrer Aussagekraft völlig unbedeutend, damit vernachlässigbar und alle Dokumente dazu eine Füllmasse für den Papierkorb!

Wenn die Politik bereits heute weiß, dass die Hälfte der Bevölkerung für den S-Link ist und die andere Hälfte dagegen, bräuchte es eigentlich keine weitere Bürgerbefragung mehr!

Wenn schon, dann zumindest landesweit, sinnvollerweise auch in Bayern und Oberösterreich.

Auf jeden Fall bleibt der Handlungsbedarf der Entscheidung des Baues des S-Link eindeutig bei der Politik und nicht bei den Bürgern.

rsb-netz_einwohner-einzugsgebiet_2021

Auch SPÖ-Politiker sind Menschen und bekanntlich hat jeder Mensch das Recht, sich öffentlich lächerlich zu machen! Den mündigen Bürger in der Stadt für dumm verkaufen zu wollen, ist schon mutig und wird bei der nächsten Wahl sicher eine Antwort finden.

Herzstück der Mobilität S-Link Visualisierung Tunnel Stadtbahn Karlsruhe mit Ziele außerhalb von Salzburg Regionalstadtbahn